Weitere Referenzwerke und Datenbanken

Allgemeines

Es gibt eine Vielzahl von Datenbanken, die darauf spezialisiert sind, "selbständige" Literatur zu erfassen. Dazu gehören:

  • Nationalbibliographien
  • Bibliothekskataloge
  • Verzeichnisse von Hochschulschriften
  • Zeitschriftendatenbanken
  • Verlags/Buchhandelsbibliographien

Zu den Datenbanken, die "unselbständige" Literatur verzeichnen, gehören:

  • Allgemeine Zeitschrifteninhaltsdatenbanken
  • Sozial-/Humanwissenschaftliche Datenbanken
  • Geschichtswissenschaftliche Datenbanken
  • Zitationsindizes
  • Volltextdatenbanken

Nationalbibliographien

Nationalbibliographien verzeichnen die in einem Staat oder in einer bestimmten Sprache neu erschienenen Druckwerke.

Beispiele für solche Datenbanken wären:

Achtung: Da die Erstellung der Nationalbibliographien oft eine Aufgabe der jeweiligen Nationalbibliotheken ist, sind diese zuweilen in deren Bibliothekskataloge integriert worden!


Bibliothekskataloge

Auch Bibliothekskataloge sind bibliographische Datenbanken. Sie beinhalten nicht nur die bibliographischen Angaben der an der jeweiligen Bibliothek vorhandenen Werke, sondern auch die Standortangabe, die so genannte "Signatur".

Beispiele:


Verzeichnisse von Hochschulschriften

Für die Erfassung von Dissertationen gibt es noch eigene Datenbanken.:

Viele Bibliotheken haben die Suche nach DIssertationen in ihre generelle Suchmaschine integriert. So gibt es für Schweizer Hochschulschriften keine eigene Datenbank, sie sind im Helveticat ↗ enthalten, und Österreichische Hochschulschriften findet man im Verbundskatalog ↗.


Zeitschriftendatenbanken mit Standortangaben

Zeitschriftendatenbanken verzeichnen die Titel von Zeitschriften und geben Informationen, an welcher Bibliothek Sie den von Ihnen gewünschten Jahrgang der betreffenden Zeitschrift finden können.

Beispiele:

Die Datenbank für Österreich ist im Verbundskatalog ↗ integriert.


Verlags/Buchhandelsbibliographien

Diese Datenbanken geben Auskunft darüber, ob ein Druckwerk käuflich erworben werden kann und enthalten Angaben zu seinem Preis; Beispiele dafür sind:


Allgemeine Zeitschrifteninhaltsdatenbanken

Diese beinhalten Hinweise auf Zeitschriftenartikel ohne thematische Eingrenzung auf ein bestimmtes Fachgebiet.

Beispiele dafür sind:


Sozial-/Humanwissenschaftliche Datenbanken

Diese Datenbanken verzeichnen Literatur speziell zu den Fächern der Sozial-, Geistes- und Humanwissenschaften.

Beispiele:


Geschichtswissenschaftliche Datenbanken

Die Historical Abstracts (HA) verzeichnen geschichtswissenschaftliche Literatur und sind daher für historische Fragestellungen besonders wichtig.

Beispiele:

An dieser Stelle ist auch folgendes frei zugängliche Angebot zu nennen, obwohl es sich dabei streng genommen nicht um eine Datenbank handelt:


Sonstige Datenbanken

Es gibt eine Reihe weiterer Datenbanken, die für geschichtswissenschaftliche Fragestellungen von Interesse sein können, zum Beispiel:


Zitationsindizes

Zitationsindizes sind ein "Abfallprodukt" des US-amerikanischen Universitätssystems: Sie gehen davon aus, dass sich die Qualität wissenschaftlicher Publikationen daraus bestimmen lässt, in welchen Zeitschriften sie zitiert werden; sie umfassen daher nicht nur die bibliographischen Angaben einzelner Zeitschriftenartikel, sondern darüber hinaus (in stark gekürzter Form) die in den Fußnoten der jeweiligen Artikel zitierte Literatur.

Beispiele:

  • Arts & Humanities Citation Index (nicht frei zugänglich)
  • Social Sciences Citation Index (nicht frei zugänglich)

Volltextdatenbanken

Volltextdatenbanken beinhalten nicht nur die bibliographischen Angaben zum erfassten Text, sondern auch eine elektronische Version des Texts selbst; die Bestellung der Papierversion der Zeitschrift mittels Bibliothekskatalog wird damit überflüssig.

Beispiele:


Biografische Nachschlagewerke

Ein eigener Typus von Nachschlagewerken widmet sich den Biographien von Personen. Sie erfahren daraus nicht nur Lebe- und Sterbedaten sowie wichtige Begebenheiten im Leben der beschriebenen Menschen, sondern bekommen darin oft auch ein Verzeichnis der von den jeweiligen Personen publizierten Bücher und sonstigen Werke. Machen Sie sich in den Hilfetexten der von Ihnen benutzten Kataloge und Datenbanken kundig, wie die genaue Syntax für die genannten Suchmöglichkeiten lautet, damit Sie präzisere Suchergebnisse bekommen!

Die wichtigsten deutschsprachigen biografischen Nachschlagewerke sind:

Diese stehen seit 2009 auch im Biographie-Portal ↗ zur Verfügung.


Bibliographien

Bibliographien sind Verzeichnisse von Literaturangaben. Sie können unterschieden werden nach Nationalbibliographien, die alle in einem Land erscheinenden Werke verzeichnen sowie nach Spezialbibliographien, die Literatur zu einem bestimmten Thema anführen.

Beispiele dafür sind: 

  • Gesamtverzeichnis des deutschsprachigen Schrifttums 1700-1910, 160 Bde., München u.a. 1979-1987.
  • Magdalene Humpert, Bibliographie der Kameralwissenschaften, Köln 1937, Neudruck Hildesheim 1972.
  • Österreichische Bibliographie. Verzeichnis der österreichischen Neuerscheinungen, Wien 1946.
  • Karl Stubenvoll, Bibliographie zum Nationalsozialismus in Österreich. Eine Auswahl, Wien 1992.
  • Das Schweizer Buch. Schweizerische Nationalbibliographie = Le livre suisse = Il libro svizzero, Zürich 1901.
  • Paul Guyer, Bibliographie der Städtegeschichte der Schweiz, Zürich 1960.