17. Jahrhundert

Als Beispiele für Schriften des 17. Jahrhunderts können Sie auf dieser Seite Kanzlei- und Frakturschriften transliterieren.


Theatrum Europaeum 1635 - Leseübung Druckschrift 1

Kontext: Das Beispiel eines gedruckten Textes zeigt einen Abschnitt aus dem Theatrum Europaeum. Matthäus Merians groß angelegte historische Chronik – der erste Band erschien 1635, der 21. und letzte erst 1738 – versteht sich als Beschreibung historisch wichtiger Ereignisse, wobei der Wahrheitsgehalt des Berichteten und auch Gezeigten nicht immer ganz den Tatsachen entsprach.

Hier können Sie sich das Alphabet ansehen.

 

Hinweise: Beachten Sie, dass Umlaute als Vokal mit darüber gestelltem "e" geschrieben werden und "y" und "i" sowie "u" und "w" gleichgesetzt werden.

 

Quelle: Theatrum Europaeum, Oder Außführliche und Warhafftige Beschreibung aller und jeder denckwürdiger Geschichten so sich hin und wieder in der Welt fürnemblich aber in Europa, und Teutschlanden so wol im Religion- als Prophan-Wesen vom Jahr Christi 1617. biß auff das Jahr 1629, Frankfurt 1662.

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Schreiben Ludwigs v. Hessen-Darmstadt, 1668 - Leseübung Handschrift 1

Kontext: Das erste Beispiel ist ein Kanzleischreiben Landgraf Ludwigs von Hessen-Darmstadt an seine Verwandte Landgräfin Hedwig Sophie von Hessen-Kassel aus dem Jahre 1668. Bereits vor dem Dreißigjährigen Krieg hatte sich die Landgrafschaft Hessen in einen lutherischen Zweig Darmstadt und einen reformierten Zweig Kassel geteilt. Erbstreitigkeiten verschärften diesen Gegensatz bis hin zum militärischen Konflikt, der 1648 im Rahmen des Westfälischen Friedens beigelegt wurde. Rang- und Präzedenzstreitigkeiten bestanden indes fort.

Hier können Sie sich das Alphabet ansehen.

 

Hinweise: Beachten Sie, dass im 17. Jahrhundert ein anderer Sprachgebrauch herrschte als heute. Die Rechtschreibung unterschied sich sehr stark, vor allem da es noch keine allgemein gültigen Regeln gab. Zeittypisch sind auch die Abkürzungen. Die in der Anrede benutzten Verwandtschaftsgrade sind charakteristisch für Anreden innerhalb des Hochadels, spiegeln aber auch die intensive Versippung desselben wider.

Ew. = Ewer (=Euer); Ld. = Liebden; fr. = freundlich; Kay. = Kaiserlich; Fürst. = Fürstlich

 

Quelle: Staatsarchiv Marburg, Best. 4e, Nr. 3660

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