19. Jahrhundert

Transliterationsübungen für Hand- und Druckschriften des 19. Jahrhunderts. Hier können Sie anhand dreier Handschriften und einer Druckschrift Ihre paläographischen Kenntnisse vertiefen.


Christoph Rommels Geschichte von Hessen- Leseübung Druckschrift 1

Ein Beispiel eines gedruckten Textes zeigt die erste Seite von Rommels Geschichte Hessens aus dem Jahre 1853.

Kontext: Christoph Rommel war Archivar und Hofhistoriker der Kurfürsten von Hessen. Die insgesamt zehnbändige Geschichte Hessens, die zwischen 1820 und 1858 erschien, gilt als sein Hauptwerk. Der Westfälische Frieden spielt für die Geschichte insofern eine Rolle, als hier zum einen der innerdynastische Erbfolgestreit mit Darmstadt beigelegt wurde und zum anderen sich die Regentin in Kassel, Amalie Elisabeth zur Fürsprecherin der kleinen reformierten Reichsstände machte.

Hinweise: Beachten Sie den unterschiedlichen Sprachgebrauch und auch die unterschiedliche Schreibweise, so wird sehr oft "th" oder "ph"  für "f"  verwendet.

Quelle: Rommel, Christoph: Geschichte von Hessen, Bd. 9, 1853, S. 1.

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Briefwechsel Franz Grillparzer - Katharina Fröhlich

Als Beispiel für eine Handschrift aus dem 19. Jahrhundert können Sie hier die Schriften von Franz Grillparzer und seiner Freundin Katharina Fröhlich transliterieren.

Kontext: Briefwechsel aus dem Jahr 1823 von Katharina Fröhlich und Ihrem Freund Franz Grillparzer, der sich gerade auf Reisen befindet.

Hinweise: Die beiden Briefe sind in 4 kleinere Abschnitte zerlegt. Sie können mit jedem beliebigen Abschnitt beginnen, es ist empfiehlt sich jedoch einen Brief nach dem anderen zu transliterieren und jeweils mit dem ersten Abschnitt zu beginnen. Auch die dadurch aufeinander aufbauenden inhaltlichen Zusammenhänge werden Ihnen diese Übung erleichtern. Sie haben die Möglichkeit die einzelnen Briefabschnitte als Bilder auszudrucken. Zur Kontrolle finden Sie die richtige Transliteration ebenfalls ausdruckbar unter dem Textabschnitt.

Beachten Sie, dass um 1823 ein anderer Sprachgebrauch herrschte als heute. Auch die Rechtschreibung unterschied sich: angefangen mit dem berühmten "th" als Anlaut am Beginn von Wörtern bis hin zur Tatsache, dass viele Wörter aus dem Französischen entlehnt wurden.
Doppellaute wurden mit einem Strich über dem jeweiligen Buchstaben gekennzeichnet:
m  = "mm". In der Transliteration schreiben Sie dafür zwei "m".
Souteniren: soutenir (frz.): unterstützen

Quelle: Karl Gladt, Deutsche Schriftfibel. Anleitung zur Lektüre der Kurrentschrift des 17.-20. Jahrhunderts, Graz 1974, Beispiele 99 und 101.